IN PRODUCTION - DOCUMENTARIES
LA SCOMPARSA DI BRUNO BREGUET
von Olmo Cerri
Im Juni 1970 wird der kaum zwanzigjährige Gymnasiast Bruno Bréguet in Israel verhaftet, als er versucht, Sprengstoff für den palästinensischen Widerstand ins Land zu schmuggeln. Er wird zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Während seiner Haft radikalisiert er sich und schliesst sich nach seiner Entlassung der Gruppierung um den Terroristen Carlos an. Bréguet verschreibt sich ganz der Suche nach seiner persönlichen Vision von sozialer Gerechtigkeit. Er ist verwickelt in mehrere Anschläge und erlebt gleichzeitig zwei grosse Liebesgeschichten. Im Jahr 1995 verschwindet er auf mysteriöse Weise von einer Fähre zwischen Italien und Griechenland. Nach anfänglichem Medienrummel wird es still um Bréguet und er verschwindet aus der öffentlichen Diskussion. Zurück bleiben viele unbeantwortete Fragen.
In der Begegnung mit Bréguets ehemaligen Tessiner Weggefährt:innen, Genoss:innen und Freund:innen wird sein Fall rekonstruiert. Die Erinnerung an ihre bewegte Vergangenheit ist das Sittengemälde einer Generation, die sich mit allen Mitteln für eine gerechtere Welt einsetzen wollte. Darüber hinaus aber auch eine aktuelle und kritische Auseinandersetzung u?ber die Bedeutung von zivilem Ungehorsam und militantem Widerstand.
Credits
Jahr: 2023
Land: CH
Länge: 97 Min.
Regie: Olmo Cerri
Autor*in: Olmo Cerri
Produktion: Karin Koch
Co-Produktion: Adriano Schrade (Associazione REC), Schweizer Fernsehen
Kamera: Giacomo Jaeggli
Schnitt: Kathrin Plüss
Ton: Adriano Schrade
Musik: Victor Hugo Fumagalli
Ausstattung: Daniele Crimella, Nicola Foletti
Produktionsassistenz: Sophie Stirnemann, Stefano Mosimann, Ricardo Torres
Cast: Giorgio Bellini, Marina Berta, Gianluigi Galli, Adrian Hänni, Theo Mossi, Claudia Ribi
Festivals 59. Solothurner Filmtage, Schweiz, 2024